Philosophie „Präzision und Qualität“

Die Philosophie „Präzision und Qualität“ des Karate ergibt sich aus seiner ureigenen Grundstruktur. Sie ist einfach und muss so sein, weil Effizienz anders nicht funktioniert.

Viele Menschen verteidigen heutzutage vehement die Kompliziertheit. Sie zerreiben sich regelrecht darin und wundern sich, dass sie keinen Erfolg haben. Beständiger Erfolg ist immer das Ergebnis von Klarheit. Diese Klarheit entsteht durch Ordnung. Entschlossenheit, Konsequenz und Zuverlässigkeit sowie Flexibilität und Hingabe sind weitere wichtige Eigenschaften, die zu einer Erfolgsphilosophie gehören. So gesehen ist Karate wie das Leben. Im Training wird ein bisschen für das Leben geübt.

Im Alter von 20 Jahren entschloss sich Franz Scholze zu einem umfassenden methodischen Umbruch. Weg vom Althergebrachten und hin zu neuen Wegen und neuem Denken. Jahre intensiver Analyse sowie unermüdlichen Tüftelns folgten. Ein nicht enden wollender Ideen-Fundus entstand – festgehalten in unzähligen Zeichnungen und Schrittdiagrammen sowie Skizzen. Es entwickelte sich ein neuartiges und einzigartiges Konzept, das bis zur endgültigen Fassung dreimal komplett überarbeitet wurde. Bis zum heutigen Tag nimmt die Flut an neuen Einfällen und Ideen kein Ende. Das Projekt „Virtuoses Karate“ ist eine Endlosgeschichte.

„Virtuoses Karate“ ist das Gesamtwerk, in dem Franz Scholze seine gesammelten Ideen und Methoden in einerseits Wort und andererseits Zeichnung zusammenfasst.

  • Beschrieben werden neue Entwicklungen wie:
  • Wettkampfmethodische Katas
  • Wettkampfmethodische Partnerkatas
  • Sandsackkatas
  • Biomechanisches Wissen für eine bessere Methodik zum Erlernen von Kampftechniken
  • Biomechanisches Wissen für verschleißfreie Bewegungsabläufe nach Arndt/Schulz
  • Methodische Koordinationslehre
  • Aktivierungslehre für methodische Entwicklung
  • Unterrichtsergänzende Aufgabenlehre
  • Karate unterstützendes Kraft- und Explosivkrafttraining
  • uvm.

Trainingsqualität
Professionelle Trainingsplanung erfolgt in drei verschiedenen Zyklen:

Der Makrozyklus umfasst bis zu acht Jahren und verfolgt ein Großziel – z.B. das Erreichen des Schwarzgurtes. Er beschreibt mehrere Etappenziele (z.B. die Farbgurte) und fixiert sie terminlich. Damit wird verhindert, sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren und infolgedessen Teilziele immer wieder zu verschieben. Innerhalb des Makrozyklus werden Monatspläne (Mesozyklen) festgelegt, welche die Gliederung zum Erreichen der Etappenziele beinhalten. Das sichert Schritt für Schritt die planungsgerechte Umsetzung des Vorhabens.

Aus den Vorgaben der Mesozyklen leiten sich die Inhalte für die Planung des einzelnen Trainings (Mikrozyklus) ab. Auf diese Weise unterliegt jede einzelne Stunde einer klaren Zielorientierung: abwechslungsreich und dynamisch sowie voranschreitend, spannend und immer fest eingebunden in das große Ziel.

Das ist nur ein Beispiel (von vielen) für die Hintergrundarbeit eines professionellen Trainers. Hinzu kommen zahllose Methoden wie es den Schülern erleichtert wird, technische Fertigkeiten zu erwerben.

Sportmedizinische Basis: Sowohl solide als auch gewissenhafte Trainerarbeit beinhaltet ein breites Spektrum. Von wesentlicher Bedeutung ist biomechanisches Fachwissen. Das setzt spezielle Kenntnisse in Anatomie voraus.


Wissenschaftliche Untersuchungen von Arndt/Schulz belegen, dass bei mechanisch korrekter Belastung der regenerative Prozess größer ist, als der Verschleiß. Bei mechanisch korrekter Bewegungsführung bewirkt Sport also keine Abnutzung sondern das genaue Gegenteil: Aufbau und Stabilisierung von Knorpel- und Knochensubstanz.